Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Blueneck: Epilogue (Review)

Artist:

Blueneck

Blueneck: Epilogue
Album:

Epilogue

Medium: CD
Stil:

Post Rock / Soundtrack

Label: Denovali Records
Spieldauer: 30:31
Erschienen: 19.10.2012
Website: [Link]

Nach drei Alben steht eine Zäsur an. Für das voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinende vierte Album ist ein Richtungswechsel angepeilt, und um den Übergang zu erleichtern, stellen BLUENECK nun „Epilogue“ in den Raum, eine 30-minütige EP (oder ist es doch ein Album?), die diesmal vollständig ohne den schwelenden Gesang Duncan Attwoods auskommen muss.

Dass BLUENECK in instrumenteller Form äußerst nah an MONO heranreichen, mit denen man sich im Dezember in Paris auch eine Bühne teilen wird, verwundert kaum. Insbesondere „Carina“ weckt durch seinen sanften Klaviereinstieg und das spätere Aufblühen im Pathos deutliche Assoziationen mit den Japanern. „Epilogue“ will eben auch Soundtrack sein, Soundtrack wiederum ist Storytelling und wer auf derart blühende Weise den Post Rock zu narrativen Zwecken verwenden will, befindet sich eben schnell in Gesellschaft von MONO, die auf ihre Art immer noch ein „-pol“ an ihren Namen setzen können, weil sie als alleinige Referenz auf ihrem Gebiet fungieren. Das vorliegende Release siedelt auf genau diesem Gebiet an.

Allerdings bricht es den sauberen Spannungsbogen, wie man ihn von MONO kennt, auf für Momente, die songunüblich sind und sich tatsächlich eher auf eine zweite mediale Ebene beziehen, auf etwas wie einen Film nämlich. „(eta carinae)“ lässt beispielsweise zwei Minuten lang einfach nur ein Becken hallen und verschwommene Sprachfetzen durch ein Kommunikationsübertragungsgerät ertönen. Daraufhin folgen zwei Zweiteiler, wobei der erste Teil jeweils ein Songmotiv silhouettenartig mit Soundscapes andeutet, um es im zweiten Teil in eine Songstruktur zu integrieren.. „Suppression“ zuletzt bringt das Klavier wieder als Leitinstrument zurück und leitet mutmaßlich über auf die nächste Ebene, auf der dann das neue Album mit neuen Perspektiven errichtet werden soll.

FAZIT: Ohne Gesang bekommen BLUENECK in der Tat einen ganz anderen Charakter. „Epilogue“ liegt – wie intendiert - in der Schwebe zwischen zwei Schaffensperioden einer Band, die sich verändern möchte, wozu sie sich dramaturgischer Steigerungseffekte ebenso bedient wie experimentellen Soundspielereien. Ob die Andersartigkeit erhalten bleibt, wenn Attwoods erst mal wieder am Mikrofon steht, wird sich dann wohl nächstes Jahr entscheiden.

Sascha Ganser (Info) (Review 5212x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Apogee
  • Carina
  • [eta carinae]
  • Colonization: Incident 1
  • Colonization: Incident 2
  • Symbiosis: Part 1
  • Symbiosis: Part 2
  • Suppression

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!